Eventuell habt ihr schon Mal etwas von dem Autor John Strelecky und seinen SPIEGEL-Bestseller-Büchern „Das Café‘ am Rande der Welt“ oder „The Big Five for Life“ gehört? Falls nicht, John Strelecky ist ein amerikanischer, in Florida lebender, weltbekannter Bestseller-Autor, sowie der Erfinder des Exposés „Big Five for Life“. Strelecky arbeitete zunächst als Unternehmensberater und begann dann damit sich die Frage zu stellen, „ob es nicht mehr im Leben geben sollte, als zehn bis zwölf Stunden täglich im Büro zu verbringen und auf die Beförderung hinzuarbeiten, die dann wahrscheinlich Zwölf- bis Vierzehn-Stunden-Tage nach sich ziehen würde.“ (Das Café‘ am Rande der Welt, München 2007, S. 9) Sein Exposé „Big Five for Life“, veröffentlicht der Autor erstmals in seinem 2007 erschienenen Buch „Safari des Lebens“, woraufhin er 2009 das gleichnamige Buch „The Big Five for Life – Was wirklich zählt im Leben“ veröffentlicht und damit das Geheimnis um die Philosophie hinter seinem Konzept lüftet. In diesem Buch geht es vorrangig darum, dem Leser zu vermitteln, dass die Arbeit nicht nur Mittel zum Zweck sein darf, sondern dass sie selbst zum Zweck und zum Ziel werden muss, damit man dazu in der Lage ist, ein erfülltes Leben zu führen.
Außerdem geht es in dem Buch um den Zweck der Existenz (ZDE), der dazu beiträgt aus der Reise des Lebens eine gelungene Reise zu machen. Er ist die bestmögliche Antwort auf die Frage: „Wofür lebst du?“. Nicht nur Personen haben einen Zweck der Existenz, sondern auch Unternehmen. Und wenn der ZDE der Personen, die in einem Unternehmen arbeiten, mit dem ZDE des Unternehmens übereinstimmt, dann arbeiten alle auf ein gemeinsames Ziel hin. So als ob man gemeinsam mit einem Schiff auf der richtigen Reise, in die richtige Richtung unterwegs ist.
Thomas Derale, die Hauptfigur dieses Buches, ist ein an einem unheilbaren Gehirntumor erkrankter Unternehmer, der seinem Angestellten, Joe, von seinen Erfolgsgeheimnissen berichtet. Für Joe, aus dessen Perspektive Strelecky das Buch geschrieben hat, ist Thomas die großartigste Führungspersönlichkeit der ganzen Welt. Da Thomas bald sterben wird, blicken er und Joe auf die gemeinsame Zusammenarbeit zurück, während Thomas ihm von seinem Führungsstil und der Philosophie, die dahintersteckt, erzählt.
Zusammenfassend erklärt Thomas Joe, dass es bei der Neueinstellung von Mitarbeitern, nicht nur um gute Noten, Abschlüsse oder Qualifikationen gehe, sondern vielmehr darum, dass der ZDE des Bewerbers mit dem ZDE des Unternehmens übereinstimme. Die Big Five for Life dienen dabei als Ergänzung zum Zweck der Existenz. In seinen Augen sollten die Mitarbeiter in seinen Unternehmen, ihre Arbeitszeit nur mit Aufgaben und Tätigkeiten verbringen, die sowohl dem ZDE des Unternehmens als auch dem ZDE des Mitarbeiters entsprechen. Denn Mitarbeiter, die erfüllt sind, die arbeiten produktiver.
2015 schrieb John Strelecky dann die Fortsetzung zu seinem Buch „The Big Five for Life“, in dem es darum geht, dass Joe nach der Trauer um den Tod seines Freundes und Mentors Thomas, wieder neue Lebensfreude gewinnt. Er begegnet Jaques und findet neue Inspiration und Kraft in seiner beachtlichen Art und Weise der Mitarbeiter- und Unternehmensführung. Doch Jaques legt nicht nur großen Wert auf gute und langfristige Kundenbeziehungen, sondern auch auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance für seine Mitarbeitenden. „Unsere Mitarbeiter arbeiten keine 70 Stunden pro Woche. 35 oder 37 sind genug. So haben sie ausreichend Zeit, sich um ihr restliches Leben zu kümmern.“ (Das Leben gestalten mit den Big Five for Life, München 2019, S. 194).
Der Kontext dieser beiden Bücher macht einen großen Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie aus. Noch stehen wir ganz am Anfang unseres kleinen oder großen Experiments. Jedoch sind wir mit voller Begeisterung und Tatendrang dabei, die in diesen Büchern dargestellten Konzepte und Philosophien, für die recom it GmbH umzusetzen. Angefangen haben wir Im Januar dieses Jahr, zunächst mit einer 35 Stunden Woche. Jetzt, zum Sommer, haben wir eine 30 Stunden Woche eingeführt.
Falls du dich jetzt fragst, wie genau das machbar ist, dann lass es uns dir kurz erklären: Unser Konzept basiert nicht nur auf der Theorie, dass weniger Arbeitsstunden pro Woche für zufriedenere Mitarbeiter sorgen, sondern auch darauf, dass Mitarbeiter in 6 Stunden Arbeit pro Tag, das gleiche Ergebnis abliefern können, dass sie zuvor in 8 Stunden zustande gebracht haben. Denn anders als gedacht, geht die Gleichung „Viel hilft viel“, oftmals im Arbeitsleben nicht auf. Es ist längst bewiesen, dass Mitarbeiter nicht 8 Stunden am Tag produktiv sein können. Mittlerweile gibt es dutzende Studien zur Produktivität bei Arbeitnehmern, die zeigen, dass diese nur ca. 5 Stunden am Tag wirklich produktiv arbeiten. Das Unternehmen vouchercloud.com untersuchte in einer Studie, wie seine Vollzeit-Angestellten den Arbeitsalltag verleben, und verbuchte ein ernüchterndes Ergebnis von einer rein produktiven Arbeitszeit von durchschnittlich nur 2 Stunden und 53 Minuten am Tag. Von einem sogenannten Nachmittagstief habt ihr sicherlich alle schon Mal etwas gehört? Ihr könnt uns nicht erzählen, dass euer Arbeitsalltag nicht auch von Kaffeepausen, Gesprächen mit Arbeitskollegen oder kurzen Blicken auf euer Smartphone unterbrochen wird. Abgesehen von vorab genannten Beispielen, die deinen Arbeitsalltag beeinträchtigen, ist es spätestens nach 6 Stunden aus mit konzentriertem und motiviertem Arbeiten. Mit der Umsetzung dieses Konzeptes wollen wir also gleich „zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen“. Unsere Mitarbeiter investieren zwar weniger Lebenszeit, das Betriebsergebnis jedoch verbessert sich erheblich. Denn mehr Freizeit für die Angestellten, geht einher mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit. Diese wiederrum sorgt für eine gesteigerte Produktivität. Eine gesteigerte Produktivität bringt mehr Umsatz. Mehr Umsatz sorgt für Wachstum usw. Möchten wir profitabler werden? – definitiv! Möchten wir weiterwachsen? “ – definitiv!
Was wir dabei niemals aus den Augen verlieren werden, ist eine hundertprozentige Kundenzufriedenheit. „Es ist unser Ziel, eine Säule für diese Kunden zu sein. Ihnen so viel zu bieten und so wertvoll für sie zu werden, dass wir ein entscheidender Teil der Basis sind, die sie stark macht.“ (Das Leben gestalten mit den Big Five for Life, München 2019, S. 157). Apropos Kunden… Unter anderem geht es in dem Buch „Das Leben gestalten mit den Big Five for Life“ auch um die Beziehung zu Kunden. Darum, dass es wichtig ist mit Kunden eine wertschätzende Geschäftsbeziehung zu führen, die dem Kunden langfristig am besten dienen soll. Und genau das ist unser Ziel: Kunden zu haben, die unsere Arbeit wertschätzen, weil wir immer bestrebt sind, die für sie passendste Lösung/Dienstleitung zu finden. Wir wollen, dass unsere Kunden glücklich sind. Vor kurzem haben wir uns von einem langjährigen Kunden getrennt und die Geschäftsbeziehung beendet, weil wir gemerkt haben, dass wir einfach nicht mehr zusammenpassen und unsere Firmenphilosophien auseinanderstreben. „Wir tolerieren es schlicht und ergreifend nicht. Wir sind ein überaus kompetentes Unternehmen und bringen einen enormen Einsatz. Wenn das nicht genügt, sprechen wir darüber und versuchen, Lösungen zu finden. Wenn es dann immer noch nicht reicht, werden wir mit diesem Kunden nicht an weiteren Projekten arbeiten. Die Vorstellung, der Kunde habe immer recht, ist Blödsinn. Die Gesamtheit der Kunden hat recht. Ein Kunde, der zu einem bestimmten Zeitpunkt von einem einzelnen Menschen repräsentiert wird, der keine Ahnung hat und versucht sich zu profilieren oder jemanden (…) für seine eigene Inkompetenz verantwortlich zu machen: Ein solcher Kunde hat definitiv nicht recht.“ (Das Leben gestalten mit den Big Five for Life, München 2019, S. 243). Unser Ziel ist es die Beziehung zu unseren Kunden zu vertiefen, „da wir stets nach neuen Wegen suchen, um ihnen dabei zu helfen, noch erfolgreicher zu sein.“ (Das Leben gestalten mit den Big Five for Life, München 2019, S. 247).